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Berliner Wasserbetriebe – „Unser Wasser spricht für sich“

Mit ihren Aufgaben bewegen sich die Berliner Wasserbetriebe außerhalb des klassischen Wettbewerbsgeschäftes. Mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit stehen sie vor der Herausforderung, Aufmerksamkeit zu schaffen, ohne den Zielgruppen einen direkten Mehrwert versprechen zu können.

Das gelang mit der Kampagne „Unser Wasser spricht für sich“, die das Berliner Wasser für (und über) sich selbst sprechen lässt.

Für die kreative Umsetzung haben die Betriebe einen in der Berliner Werbelandschaft außergewöhnlichen Weg eingeschlagen. Nicht fotorealistische Motive prägen den Außenauftritt, sondern eine auffällige plakative Wasserwelle mit humorvollen Sprüchen des Berliner Wassers – ganz im Stil der Hauptstadt.

Die Ergebnisse der Werbeerfolgskontrolle zeigen, dass sie sowohl mit der kreativen Idee als auch mit deren Umsetzung sehr gute Ergebnisse erzielen konnten.

Wasser ist der Auftrag – für 3,6 Millionen Berlinerinnen und Berliner sowie Einwohner benachbarter Kommunen in Brandenburg. Damit sind die Berliner Wasserbetriebe, Deutschlands größter integrierter Trinkwasserver- und Abwassserentsorger. Mit den Projekten aus der Entwicklung, Forschung und deren Anwendung wird Generationen voraus gedacht und dies prägt somit maßgeblich die Zukunft der Branche. In der Region sind die Berliner Wasserbetriebe einer der größten Arbeitgeber, Ausbilder und Auftraggeber. Gegenwärtig arbeiten rund 4.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen.

Die Berliner Wasserbetriebe sind ein Dienstleistungsunternehmen der kommunalen Daseinsvorsorge und tragen deshalb eine besondere Verantwortung für die Stadt und ihre Menschen. Als Unternehmen des Landes Berlin gestalten und fördern sie die lebenswerte, moderne Metropole Berlin und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, die sich in dem Leitbild, den Unternehmenszielen und im Management widerspiegelt.

Daraus ergeben sich die Kommunikationsaufgaben: Information und Dialog mit der Berliner Öffentlichkeit über die Qualität des Berliner Wassers und die Leistungen, die dahinterstecken. Umweltbildung für den Schutz der natürlichen Ressourcen sind ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt, insbesondere für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus gewinnt die Etablierung einer attraktiven Arbeitgebermarke an Bedeutung. Die Beschäftigten wirken dabei maßgeblich als Markenbotschafter und Multiplikatoren.

Die Ziele sind die Erhöhung des Images und der Reputation der Berliner Wasserbetriebe als: nachhaltig wirtschaftendes Hochtechnologie- und Umweltunternehmen, sympathischer und leistungsstarker Partner der Berliner Bürger, attraktiver Arbeitgeber und starker Wirtschaftspartner der Region.

Außerdem sollte die Bekanntheit der Leistungen und Produkte des Unternehmens gesteigert werden und die Qualität sowie das gute Preis-Leistungsverhältnisses dieser kommuniziert.

Besonderes Augenmerk der Kampagne liegt darauf, die Leistungen der Berliner Wasserbetriebe als Umweltunternehmen zu kommunizieren und den Mehrwert für das Land Berlin und die Region herauszuarbeiten. Darüber hinaus ist es das Ziel, unverwechselbar zu sein.

Die Berliner Wasserbetriebe stellen die Produkte in den Mittelpunkt der Kampagne. Es ist so überzeugend, dass diese für sich selbst sprechen können. So lautet die Idee: „Unser Wasser spricht für sich“.

Das Wasser ist den Berlinerinnen und Berlinern sehr vertraut – und spricht auch so mit ihnen: spritzig, ein bisschen frech und in Du-Form. Es klärt auf über wichtige Themen wie Qualität, Investitionen für die Stadt, Nachhaltigkeit und die Wasserbetriebe als Arbeitgeber.

Die Kampagne 2016 vollzieht damit einen spannenden Perspektivwechsel und lässt das Berliner Wasser für (und über) sich selbst sprechen.

Durch die neue Perspektive können die Informationen aufmerksamkeitsstark und unterhaltsam vermitteln werden. Dadurch gelingt es auch schwierige (politische) Themen charmant und mit einem Augenzwinkern aufzubereiten.

Für die kreative Umsetzung haben die Berliner Wasserbetriebe einen in der Berliner Werbelandschaft außergewöhnlichen Weg eingeschlagen. Nicht fotorealistische Motive bzw. Menschen prägen den Auftritt, sondern eine auffällige plakative Wasserwelle mit Sprüchen des Berliner Wassers. Lokalkolorit und Wortwitz geben dem Berliner Wasser Authentizität:

  • Ich werde strenger kontrolliert als du vor Berliner Clubs
  • Berlin, auf mich kannst du bauen
  • H2O spart CO2
  • Ich bin mit elf Grad der coolste Chef

Nach Abschluss der Kampagne erfolgte im November 2016 eine Werbeerfolgskontrolle mit folgenden Ergebnissen:

  • Die Berliner Wasserbetriebe genießen einen hohen Bekanntheitswert. 98% Berliner kennen das Unternehmen.
  • Das Imageprofil der BWB ist seit 2014 stabil. In punkto Umweltengagement und Trinkwasserqualität konnte das Image im Vergleich zu den Vorjahren tendenziell noch gesteigert werden.
  • Die Kampagne „Unser Wasser spricht für sich“ kommt bei knapp drei Vierteln ihrer Empfänger gut an. Auch die Idee, das Berliner Wasser für sich sprechen zu lassen, wird mehrheitlich befürwortet.
  • Beim „Engagement für den Umweltschutz“ können die BWB eine leichte Verbesserung von 5 Prozentpunkten gegenüber der „Mitarbeiter“-Kampagne 2014 erzielen.
  • Die detaillierte Bewertung der Kampagne zeigt, dass sie für die Mehrheit der Empfänger verständlich ist, gut zu den BWB passt und das Engagement der BWB für Berlin und die Umwelt widerspiegelt.
  • Die Erinnerung an die Kampagnen-Plakate in 2016 ist höher als 2014. Über 80 Prozent der Befragten waren diese Plakate präsent.

Denjenigen, die sich positiv äußern, gefällt vor allem die Idee, das Wasser in den Vordergrund zu stellen, denn dadurch ist das eigentliche Produkt sofort erkennbar. Die klare Gestaltung der Anzeigen und Plakate kommt ebenso gut an, wie die Wortspiele in der „coolen“ Umgangssprache, die die Kampagne jung, modern und zeitgemäß wirken lässt.

Mit den Aufgaben bewegen sich die Berliner Wasserbetriebe außerhalb des klassischen Wettbewerbsgeschäftes. Doch Megatrends wie der demografische Wandel, die Digitalisierung, der Klimawandel und die wachsende Metropole stellen das Unternehmen vor ebengleiche Herausforderungen wie Unternehmen, die sich im Wettbewerb befinden.

Die Ausgangssituation ist herausfordernd: Die Berliner Wasserbetriebe sind als Arbeitgeber bisher nahezu ausschließlich als Ausbildungsbetrieb bekannt. Für Fachkräfte ist das Unternehmen bisher kaum sichtbar gewesen, da kein Bedarf an externem Personal bestand. Aufgrund des demografischen Wandels wird sich das künftig ändern. In den nächsten Jahren wird das Angebot an attraktiven Jobs über der Nachfrage liegen, sodass sich die Perspektive für Arbeitgeber verschiebt. Die Berliner Wasserbetriebe bewerben sich um die besten Talente und Arbeitskräfte und zwar über die Berliner Stadtgrenzen hinaus. Einen klassischen USP können die Berliner Wasserbetriebe nicht vorweisen. Die Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb – große Berliner Unternehmen mit einem ähnlichen Arbeitgeber-Portfolio – soll über eine klare Positionierung der Arbeitgebermarke, ihrer Werte und eine zielgruppengenaue Kommunikation erfolgen.

Das Spektrum der Zielgruppen ist breit und heterogen. Unterschiedliche Interessen und Themen charakterisieren ihr Verhältnis zum Unternehmen: Öffentlichkeit – alle Berlinerinnen und Berliner, interessieren sich für das Preis-Leistungs- Verhältnis und die Qualität der Versorgung. Vor allen Dingen Nutzer ohne direkte Beziehung zum Unternehmen möchten wissen, wie Berlin von den Wasserbetrieben ökologisch und sozial profitiert.

 

Das Ziel: Das Profil der Berliner Wasserbetriebe schärfen und das Image verbessern.

Die Politik möchte wissen, wie Berlin von seinen Wasserbetrieben profitiert. Dabei geht es um Leistungen für die Lebensqualität, um Arbeitsplätze, um soziale Teilhabe und um den Beitrag zur Stadtentwicklung Berlins.

 

Das Ziel: Informieren und den Dialog initiieren.

Kunden (gewerbliche Kunden, Privat- und Großkunden) interessieren sich für Preis und Zuverlässigkeit der Leistungen. Darüber hinaus wollen sie wissen, mit welchen lokalen Beeinträchtigungen sie bei Bauarbeiten oder anderen Störungen der Versorgung zu rechnen haben.

 

Das Ziel: Das Vertrauen der Kunden stärken.

Beschäftigte identifizieren sich stark mit ihrem Unternehmen und sind wichtige Multiplikatoren nach Innen und Außen.

 

Das Ziel: Die Mitarbeiter zu Botschaftern des Unternehmens machen.

Vier Flights von Mai bis November 2016 mit Großflächen, CLPs und digitalen CLPs, über welchen die Sprüche des Berliner Wassers bewegt dargestellt wurden. Online- und Hörfunkwerbung haben die Themen in die Öffentlichkeit transportiert:

  • Berliner Wasser mit einwandfreier Qualität mit dem Spruch „Ich werde strenger kontrolliert als du vor Berliner Clubs“
  • Investitionen für die Stadt mit dem Spruch „Berlin, auf mich kannst du bauen“
  • Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz über den Spruch „H2O spart CO2“
  • Attraktiver Arbeitgeber und Ausbilder mit dem Spruch „Ich bin mit elf Grad der coolste 
Chef“.
Hinzu kamen unternehmenseigene Kanäle, wie Webseiten, Facebook sowie Aktionen, bei denen die Berliner direkt mit dem Berliner Wasser in Kontakt treten konnten, wie beispielsweise einem zwei Meter hohen und fünf Meter breiten Wasserfall, über welchen die Sprüche des Berliner Wassers liefen. Zu hören war das Berliner Wasser auch über einen sprechenden Trinkbrunnen, der für große Überraschung sorgte und den viralen Weg in die Social Media Kanäle fand. 
Mit der Aktion „Gib dem Wasser deine Stimme“ wurden die Hörer von 104.6 aufgefordert, dem Berliner Wasser ihre Stimme zu geben und davon ein Video zu drehen. Plakate auf Strom- und Ampelkästen riefen zur „Stimmabgabe“ auf – in Anspielung auf die Berliner Wahlen, die zum selben Zeitpunkt stattgefunden haben. Nach dem Prinzip „Intern first“ erfolgte vor dem Kampagnenstart im Mai die interne Kommunikation über Informationsschreiben, Interviews mit dem Berliner Wasser in der Mitarbeiterzeitschrift und ein Anrufbeantworter mit witzigen Wasseranekdoten.

Kontakt zum Unternehmen

Berliner Wasserbetriebe
Neue Jüdenstr. 1
10179 Berlin
www.bwb.de

Fakten zum Unternehmen

  • Gründungsjahr: 1852
  • Mitarbeiterzahl: 4.400
  • Branchenumfeld: Ver- und Entsorgung
  • Standorte: Berlin

Projektverantwortliche

  • Steffi Würzig, Leiterin Unternehmenskommunikation
  • Birgit Schulze-Gabriel, Marketing